Eine Kiste mit über 30 Kilogramm gebrauchter Handys konnte die Kolpingsfamilie kürzlich an einen Verwerter versenden. Bei der Handy-Spendenaktion kooperiert die Kolpingsfamilie mit der Aktion „Alte Handys für einen guten Zweck“ von missio München. Nach Aussage von missio liegen über 124 Millionen ausgediente Handys in deutschen
Schubladen. Der Wert der darin enthaltenen Rohstoffe wird mit mehr als 250 Millionen Euro angegeben. Grund genug diese Handys einzusammeln und einer Verwertung zuzuführen. Ebenso wichtig ist aber auch, den Blick darauf zu richten, wo die Rohstoffe für diese Produkte herkommen, unter welchen Bedingungen sie gewonnen werden und was
mit den Erträgen aus der Rohstoffgewinnung passiert. Neben dem Rohstoff Gold werden zur Herstellung von Handys Kobalt und das wenig bekannte Coltan benötigt. Seit mehr als 20 Jahren tobt im Osten der Demokratischen Republik Kongo, ein erbitterter Krieg zwischen verfeindeten Gruppen, deren Milizen und der Regierung mit tausenden von Toten. Befeuert werden diese Konflikte aus den Verkäufen von Kobalt, Coltan und Gold, weil sie die Kriegsparteien in die Lage versetzen, sich immer wieder Waffen zu besorgen. Zum Abbau der Bodenschätze werden Menschen oft mit Waffengewalt gezwungen oder die selbst geschürften Erträge werden geraubt.
Alle, die an Nachhaltigkeit und Bekämpfung von Fluchtursachen interessiert sind, können auch weiterhin diese Aktion unterstützen, indem sie ihr gebrauchtes oder defektes Handy in den Pfarrbüros des Stiftsland oder im Second-Hand Markt in der Strub zu den Öffnungszeiten am Dienstag 16 bis 19 Uhr und am Samstag von 9 bis 12 Uhr abgeben. Die gesammelten Handys werden einer Wiederverwertung bzw. einem Wertstoffrecycling zugeführt.
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